Du möchtest wissen, wie unsere Schuhe hergestellt werden? Dann bist du hier richtig.
Schritt 1 - Das Schneiden

Die Herstellung eines Schuhs beginnt mit dem Schneiden. Das Schneiden bezieht sich hauptsächlich auf die Komponenten für den oberen Teil des Schuhs, einschließlich der Schnürsenkel und Streifen.

In der Schuhfabrik gibt es Schneidestationen für das manuelle Schneiden, das mechanische Schneiden und das Laserschneiden. Das Laserschneiden ist äußerst präzise und wird zum Schneiden der empfindlichsten Materialien verwendet.

Die übrigen Bestandteile eines Schuhs (Unterteile, Sohlen, Absätze und Verpackungsmaterial) befinden sich bereits in der Fabrik, wenn das Schneiden beginnt. Das ist sehr wichtig, denn nach dem Schneiden und Nähen werden all diese Komponenten zu Bausätzen zusammengestellt, damit sie bei der Montage zusammenbleiben.

Schritt 2 - Das Nähen

Das Nähen ist das Herzstück einer Schuhfabrik und der komplizierteste und arbeitsintensivste Teil der Schuhherstellung.
Hier wird der obere Teil des Schuhs zusammengenäht.
In der Fabrik gibt es viele Nähmaschinen, die von begabten Näherinnen und Nähern bedient werden. Die Maschinen sind auch deshalb unterschiedlich, weil jedes Schuhmodell verschiedene Arten von Nähten haben kann.
Am Ende des Nähvorgangs ist es Zeit für die erste Qualitätsprüfung!

Schritt 3 - Die Montage

Es ist Zeit, den ganzen Schuh zusammenzusetzen! Ein wesentlicher Bestandteil ist die Schuhform, um die herum der ganze Schuh gestaltet wird. Dabei handelt es sich um eine fußähnliche Form aus Kunststoff, geschnitztem Holz oder Aluminiumguss.

Jedes Schuhmodell hat seine eigene Schuhform in allen verschiedenen Schuhgrößen. Die Schuhform ist entscheidend, denn sie bestimmt die Größe, die Silhouette und den Umriss des Schuhs. Verschiedene Schuhmodelle können gleichzeitig die Montagelinie durchlaufen. Am Ende der Montage wird jeder Schuh gereinigt und einer weiteren Qualitätsprüfung unterzogen, bevor er in den Schuhkarton verpackt wird. Später werden alle Schuhkartons in Transportboxen ordentlich konditioniert. Denn bald steht eine lange Reise bevor - nach Deutschland. Hier lagern wir alle unsere Schuhe und warten darauf, dass du dich in sie verliebst.

Du fragst dich nach Abfallmanagement,
Umweltschutz oder Arbeitsbedingungen?

Unsere Hersteller verfügen über ein Abfallmanagementsystem und arbeiten nach der so genannten „Null-Umweltbelastungs-Politik“. Dank dieser Maßnahmen werden 95 % aller Produktionsabfälle recycelt. Der verbleibende kleine Prozentsatz, der nicht recycelt werden kann, wird fachmännisch entsorgt.

Ein wunderbares Beispiel für Recycling ist die Verwendung der Reste einiger Materialien als Polsterung zwischen der Innensohle und der Mittelsohle und dann noch einmal zwischen der Mittelsohle und der Laufsohle. Das polstert den Schuh so wunderbar und macht ihn so bequem, dass man das Gefühl hat, auf Wolken zu schweben.

Warum künstliches Leder?

Wir verwenden für unsere Schuhe vorzugsweise nur hochwertiges Kunstleder und kein echtes Leder, auch wenn es manchmal einige Modelle aus echtem Leder gibt. Dies wird aber immer explizit bei jedem Produkt erwähnt, so dass du nach deinen Werten kaufen kannst. Wir haben diese Entscheidung ganz bewusst getroffen. Leder wird heute nicht mehr nur als Nebenprodukt bei der Schlachtung von Tieren produziert. Ein beträchtlicher Teil der weltweiten Schlachtungen wird heute ausschließlich für die Lederproduktion verwendet, und wir von Rio Martina wollen bei jeder Gelegenheit vermeiden, daran beteiligt zu sein. Die enorme Entwicklung im Bereich des Kunstleders und alternativer Materialien in den letzten Jahren war für uns der zweite entscheidende Grund, diesen Weg zu gehen. Hochwertiges Kunstleder, das von echtem Leder kaum zu unterscheiden ist, hat Vorteile in Bezug auf Form und Farbe, Komfort, Atmungsaktivität und Haltbarkeit.

Das Ergebnis: eine fabelhafte Schuhkollektion mit einem Produktionsprozess, der weit von den Horrorgeschichten entfernt ist, die man manchmal aus anderen Ländern hört. Kinderarbeit, miserable Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung oder zusammenbrechende Fabriken sind in Brasilien kein Thema, wo die Produktion mit den Standards und Arbeitsbedingungen europäischer Fabriken vergleichbar ist. Gleichzeitig möchten wir das Leiden der Tiere so weit wie möglich vermeiden, um dir unsere qualitativ hochwertigen Produkte anbieten zu können.

ESG-Praktiken der brasilianischen Schuhindustrie

Einige Stichpunkte zu den ESG-Praktiken in der brasilianischen Schuhindustrie im Jahr 2022

Quelle: "Relatório Setorial da Indústria de Calçados 2022", von Abicalçados (in portugiesischer Sprache)

Abicalçados ist der Brasilianischer Verband der Schuhindustrie.

87%

der Unternehmen verfügen über eine vollständige oder teilweise Fertigung zur umweltgerechten Abfallentsorgung.

73%

der Unternehmen führen die Kontrolle von eingeschränkten nutzbaren Substanzen durch.

60%

der Unternehmen geben an, dass sie Ökodesign-Initiativen für ihre Produkte durchführen.

48%

der Unternehmen verbrauchen Strom, der zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammt, z. B. aus dem freien Vertragsumfeld (freier Markt) oder aus Eigenerzeugung (Fotovoltaik, Windkraft usw.).

61%

der Produktion sind mit Unternehmen verbunden, die Nachhaltigkeitsberichte nach internationalen Standards veröffentlichen.

56%

der Produktion sind mit Unternehmen verbunden, die Emissionskataster führen.

Kenne die Besonderheiten von Brasilien

CO2-Emissionen

Brasilien hat im Vergleich zu den größten schuhproduzierenden Ländern der Welt die niedrigsten CO2-Emissionen im Verhältnis zum BIP (kg/USD BIP).

Die CO2-Emissionen pro USD des BIP sind sechsmal niedriger als die Emissionen in Vietnam, viermal niedriger als die Emissionen in China und zweimal niedriger als die Emissionen in Indonesien.(Weltbank).

Verbrauch von Energie aus erneuerbaren Quellen

Brasilien hat im Vergleich zu den größten schuhproduzierenden Ländern der Welt den größten Anteil an erneuerbaren Energien am Energieverbrauch.

47,1 % des Stromverbrauchs in Brasilien stammt aus erneuerbaren Quellen (Wind, Wasserkraft, Solarenergie u. a.). In China liegt die Nutzung erneuerbarer Energien bei nur 13,1 %.(Weltbank, 2018).